Dienstag, 30. April 2013

Wie versprochen, hier nun einige fotographische Impressionen:

So sieht eine typische Strasse in Cusco aus

Links die Wand ist noch aus der Inka-Zeit.
Die spanischen Kolonialherren haben dann einfach noch ein  Stockwerk draufgesetzt.

Wie sie diese Steine allerdings bearbeitet und zusammengesetzt haben, ist den Wissenschaftlern bis heute ein Raetsel. Fantastisch, wie genau die Bloecke zusammenpassen, nicht?

Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem Unterricht, in der Regel machen wir da ja auch keine Fotos, sondern lernen :)
Frage: welche Zeitform ist das?

Hier eine Kirche auf dem Plaza de Armes (uebersetzt "Waffenplatz". In jeder Stadt heisst der zentralste Platz so, wahrscheinlich hat dies geschichtliche Hintergruende. Auf der Strasse seht ihr eine Parade. Die Peruaner feiern viel, zu jeder Zeit und zu den unmoeglichsten Anlaessen. Hier z.B. hatte die ortsansaessige Genossenschaftsbank Jubilaeum. Vor einigen Monaten hatte ein Supermarkt neu eroeffnet und ebenso ein grossen Fest gefeiert. Die Leute erzaehlen, dass dies das groesste Fest seit Jahren war (....)

Lama oder Alpaka?

Wir etwas erhoeht, im Hintergrund Cusco. Etwas links von uns beiden, etwa auf Schulterhoehe,
geht eine Strasse nach hinten. In dieser wohnen wir bei unserer Gastmami.

Hier eine Ebene etwas oberhalb von Cusco. Im Hintergrund koennt ihr erkennen,
wie die Slumgebiete der Stadt die Berghaenge hinauf wachsen.

Fuer Manfred :)

Im Hintergrund koennt ihr die Ruinen von Sacsayhuamán sehen, die etwas oberhalb von Cusco liegen.



Sonntag, 28. April 2013

Hola ihr Lieben=O)

Hier nun endlich mal wieder ein Lebenszeichen von uns. Wir befinden uns immer noch in Cusco und sind weiterhin eifrig dabei unsere Spanischkenntnisse zu vertiefen. Mittlerweile verstehen wir beide meistens, was unsere Mama peruana Nancy uns gerade erzaehlt und koennen auch irgendwie-verstaendlich antworten, obwohl wir uns bei den Vergangenheitsformen meist noch verheddern....War es nun "estaba" oder "estuve" oder doch eher "he estado"??? Die Konversation koennte auch noch etwas fluessiger verlaufen, weshalb wir beschlossen haben, dass wir den Sprachkurs noch um eine Woche verlaengern. Wir werden dann gemeinsam Unterricht haben und nicht mehr einzeln, weil Sarah ein bisschen aufgeholt hat und sehr stolz ist, dass Falko sie schon manchmal Sachen fragt! Unsere Spanischtabellen und das Woerterbuch ist auch immer dabei und gerade lesen wir "Matilda" von Roald Dahl, auf spanisch, ein Kinderbuch, welches Sarah in einem der vielen Krambuchlaeden gefunden hat. (.....in einem Buchladen entdeckten wir mit Erschrecken neben vielen anderen Maerchenbuechern auch "Mi lucha" - "Mein Kampf".....)

Unterricht hatten wir diese Woche vormittags und bei anderen LehrerInnen. Ich (Falko) bei insgesamt Dreien, weil eine krank wurde. Hauptsaechlich wurde geuebt, geuebt, geuebt. Ein kleiner Ausflug ins Museum war da inklusive, um die Kultur naeher kennenzulernen (und um danach ein Bild und eine Skulptur in der Vergangenheitsform zu beschreiben...;) Ich (Sarah) war mit einem meiner Lehrer im Machu Picchu Museum und habe unter anderem gelernt, dass es innerhalb der Gesellschaft der Inkas nur drei Gesetze gab: Nicht luegen, nicht stehlen und nicht faul sein! Die Inkas sahen sich als direkte Soehne (und Toechter, aber das wird oefter mal vergessen...) der Sonne, ihres Hauptgottes an. Nach einer Legende schickt der Sonnengott eine Tochter und einen Sohn auf den Grund des Titicaca-Sees, von dem die beiden aufstiegen und nach Cusco zogen, um die Traurigkeit der Menschen zu mildern. Dies waren die Vorfahren saemtlicher Inka-Koenige. Aber das ist nur eine Legende von vielen....

In der vergangenen Woche half ich (Sarah) in der "Clinica de San Juan de Dios". Ja....=O) es hat geklappt! Vielen Dank fuer eure Gebete (auch diesbezueglich)! Am Montag war die Direktorin, mit dem schwierigen Namen, der Sonderschule unterwegs, weshalb Claire mich erstmal auf eigene Faust mit auf Station nahm. Am Dienstag traf ich mich dann mit Berriosca (?) und wir waren uns schnell einig, dass manche Freiwillige ueber eine Organisation zum helfen kommen und es manchen einfach nur so auf dem Herzen liegt. Das Herz ist die Organisation sozusagen...=O)
Und so war ich dann jeden Nachmittag von 15.00 bis 18.00 bei Angel, Jhon, Amy, Francisco, Jubert, Arian, Evelin.....und all den anderen "Amiga"-rufenden oder auch nur brummenden Kindern. Spielzeit war meist nur bis kurz vor 16.00, da dann die Krankenschwestern zum Abendessen riefen...und die Vorbereitung dessen nahm auch immer einige Zeit in Anspruch...bis alle Kinder eingesammelt, an ihren Tischen mit jeweiligen Hilfsmitteln und Laetzchen ausgeruestet schliesslich bereit waren dauerte es meist eine halbe bis Dreiviertelstunde. Dann wurde losgemampft, wobei ich je nach Anzahl der freiwilligen Helfer des Tages, einem oder 2 Kindern gleichzeitig half. Angel war immer besonders bemueht sich selbstaendig zu zeigen und wollte mir partout beweisen, dass er zumindest die Tasse mitanfassen kann. Dann ging die Haelfte daneben, aber was solls.... Jhon strahlte mich von der anderen Seite des Tisches an und wartete (vielleicht) schon voller Erwartung auf sein Abendhuschelprogramm mit mir und seinem Clown, waehrend Amy und Lucy eifrig Suppe, Reis mit Gemuese oder Fleisch und zum Nachtisch meist irgendeine suesse glibbrige Masse in sich hineinschaufelten...Nach dem Abendessen bildete sich eine riesige RollstuhlSchlange aufs Zaehneputzen wartender Kinder im Schlafsaal der Maedchen von 7-15 Jahren. Eine Krankenschwester managte dann das Waschen saemtlicher Kinder, waehrend wir Freiwilligen, manchmal nur 2 und dann wieder 8, fuer die Unterhaltung der Kinder sorgten. Von Bett zu Bett gingen, hier eine Traene wegstreichelten und dort einen Ball zuwarfen....bis alle Kinder versorgt waren und in ihren Betten lagen. Ich ging dann meist in mein "Lieblingszimmer" um Jhon, Angel, Arian und...ein Schlaflied zu singen, nochmal durchzukrabbeln und ihnen einfach zu zeigen wie wunderbar sie sind. Dann fiel es mir meistens schwer zu gehen, weil oft ein oder gleich mehrere  dieser liebenswerten Persoenchen anfingen zu weinen, wenn man das Zimmer oder ihre Seite verliess---seufz...
Insgesamt fiel es mir anfangs etwas schwer einzuschaetzen, wieviel ich mit den Kindern tun darf, was erlaubt und erwuenscht ist. Die Schwestern der Station, auf der 25 Kinder und ein Erwachsener leben, koennen meist nur die grundlegende Versorgung abdecken, da 2-3 Schwestern einfach zu wenig sind fuer 25 groesstenteils schwerstmehrfachbehinderte Kinder. An den Vormittagen erhalten die Kinder zwar auch individuelle Therapien, wie Logopaedie, Physiotherapie, Psychomotorik etc. an den Nachmittagen sind sie jedoch meistens sich selbst ueberlassen. Nachdem ich beim ersten Besuch viele Ideen hatte, was ich dort alles tun koennte, habe ich nach dem ersten Hilfe-Montag meine Ansprueche an mich und meine Anwesenheit dort schnell runtergeschraubt und versuche nun einfach nur ein bisschen Sonnenschein fuer die Kinder und Unterstuetzung fuer die Schwestern zu bringen. Ich bin gespannt auf die kommende Woche...da werde ich vormittags in der Schule mithelfen, da Falko und ich wieder nachmittags Sprachunterricht haben.

Waehrend Sarah's Zeit in der Klinik habe ich (Falko) groesstenteils Besorgungen in der Stadt erledigt, Essen eingekauft und fuer uns beide gekocht. So haben wir jetzt eine SimKarte (Prepaidkarte), und auch ein Handy... ja wir mussten ein Handy kaufen. Unsere beiden, die wir aus Deutschland mitgebracht hatten, funktionieren naemlich hier in Peru nicht! Es war ein weiter Weg, bis ich das in Erfahrung bringen konnte... Erst bei den beiden Telefonanbieter Claro & Movistar nachfragen - geht nicht, die Handys muessen erst entblockiert werden - Wo? - Im Centro Comercial Paraiso - Wo ist das? - tres bloques a la derecha - bis ich es gefunden hatte, musste ich noch 2mal fragen... Die Centro Comerciales hier sind Einkaufszentren, mit jeweils einzelnen kleinen Buedchen. Bei dem in Paraiso waren die alle in Nummern und Zahlen unterteilt. Ich fragte beim ersten Geschaeft - Ne, hier nicht, aber bei Ñ9 - dort gefragt - nein, hier nicht, aber bei F5 ...(...ich fuehlte mich wie Asterix und Obelix, die den Passierschein A38 wollten...) bei F5 sagte die Dame dann, dass der Mann, der das Entblockieren macht, heute nicht mehr da ist........na toll. Also am naechsten Tag nochmal hin, da hab ich dann mehrere Geschaefte entdeckt, die "desbloquear" anboten und hab bei denen nachgefragt... bei 2 Geschaeften hab ichs probiert, beide haben es nicht hinbekommen. Der 2. konnte mir dann eine Begruendung liefern: Europaeische Handys sind auf eine andere Bandbreite (5000?) eingestellt, in Peru wird aber mit einer anderen Bandbreite (9000?) gefunkt, so dass das nicht klappt. *hach* in Brasilien wuerden unsere Handys funktionieren, aber im Rest von Suedamerika nicht... Also haben wir uns jetzt ein gebrauchtes gekauft und auch eine Karte dafuer, damit wir in Peru telefonieren koennen! Puh, das hat mich ganze zwei Nachmittage gekostet...
Den anderen Teil meiner Freizeit habe ich mich in Reisebueros nach einem kurzen Ausflug erkundigt, den wir nach unserem Sprachunterricht und vor unserer Huánuco-Zeit noch machen werden. Wir entschieden uns nicht nach Machu Picchu zu reisen, weil uns das einfach zu touristenueberlaufen ist. Martin hat uns dafuer Choquequirao empfohlen (Vielen Dank!). Dies ist die "kleine Schwester" von Machu Picchu, liegt viel versteckter, hat keine Bahn- oder Autoanbindung und muss deshalb erst per Fussmarsch erobert werden, was viele Touristen abschreckt, fuer uns aber genau das Richtige ist! Diese Inkastadt ist viel groesser und groesstenteils noch von Pflanzen und Gestruepp umwuchert. Erst 30-40% sind freigelegt. Diese kleine Tour werden wir dann am Samstag (4.5.) bis Mittwoch (8.5.) unternehmen. Ich habe viele Reisebueros abgeklappert, denn in Service und Preis gibt es hier grosse Unterschiede! Eins haben wir gefunden, wo ich die Beratung am kompetentesten fand. Und wo man ausschliesslich die ReiseSparte bedient und was nicht gleichzeitig Schmuckverkauf, Fusspflege oder/und Wechselstube ist...

In unserer Gastfamilie fuehlen wir uns weiterhin sehr wohl. Eine von Nancys Toechtern, Anna-Sophia, feierte diese Woche ihren 30. Geburtstag und wir waren eingeladen. Dadurch lernten wir auch Nancys frueheren Mann Carlos kennen, der uns begeistert von seinem Deutschlandaufenthalt vor Jahren berichtete und seine Deutschkenntnisse stolz zum Besten gab. Wir waren dafuer stolz, dass wir der Unterhaltung zu Tische groesstenteils folgen konnten.
Ein paar Tage zuvor hatten wir in unserem Zimmer einen ungebetenen Gast in unserem Schlafzimmer und es handelte sich nicht um die Hunde oder die Katze des Hauses. Abends, als wir schon im Bett lagen, bemerkten wir, dass sich dieser grosse Fleck an der Decke auf einmal an einer anderen Stelle befand... Licht an und....*aaahhh* eine Spinne (araña)! und sie war nicht nur fuer deutsche Verhaeltnisse gross und verdammt eklig! Handtellergross und ziemlich kompakt! Selbst Nancy hat sich nicht an sie herangetraut... Nachdem wir alle erstmal 5 Minuten lang angsterfuellt in weitem Abstand ueberlegten, welches Toetungsverfahren die meiste Sicherheit ermoeglicht, traute sich Falko mit einer Zeitung bewaffnet schliesslich heran. Er musste aber erst stark ermutigt werden! Die Schlaege waren erfolgreich, aber wo war die Spinne hin??? Wir mussten sie erst noch suchen... bis wir sie letztendlich zur Strecke brachten! *puh* der Schlaf war gerettet... Aber seitdem schauen wir uns vorm Schlafengehen immer im Zimmer um.
Eine andere tierische Begegnung hatten wir heute im Restaurant: In Falkos Hamburger versteckte sich eine Cucaracha (schon tot). Und dabei waren wir extra in ein vegetarisches Restaurant gegangen... Der Kellnerin war es sehr peinlich! Ihr Kommentar: "Dios mio" Es lag wahrscheinlich am Salat. Den sollte man in Peru sowieso lieber weglassen, weil er u.a. durch das Wasser fuer Auslaender unbekoemmlich ist.

In den naechsten Tagen versuchen wir wieder einige Fotos mit euch zu teilen!
Danke an all diejenigen, die uns auf irgendeine Art und Weise unterstuetzen! Es tut gut zu wissen, dass ihr an uns denkt!

Muchos saludos de Sarah y Falko!

PS: hier aktuelle Info's von Chance-Peru aus Huánuco, worauf wir uns schon freuen:

http://chance-international.org/Chance_D/Chance-nachhaltige-Dorfentwicklung1.html

Samstag, 20. April 2013

español en cusco

¡Hola a todos amigos en Alemánia!

Seit mehr als einer Woche befinden wir uns nun in Cusco und haben die erste Woche Sprachunterricht hinter uns. Mir (Falko) schwirrt der Kopf von Indefinido, Imperfecto, Perfecto, Participio y Gerundio.... und ich (Sarah) trau mich mittlerweile auch schon mehr mit den Peruanos zu reden. Beide hatten wir nachmittags von 14h30 bis 18h30 Einzelunterricht, mit ner kleinen Pause zwischendurch! Naechste Woche wechselt es, da haben wir vormittags von 8h30 bis 13h30 Unterricht. In der Schule ist es nett, die Lehrer sind supi, und die anderen Schueler kommen auch aus der ganzen Welt, vor allem jedoch aus den Niederlanden. Da sprechen wir dann englisch und Falko kommt wieder durcheinander... er wuerde lieber nur spanisch reden...Auch gibt es ein kleines kostenloses "Rahmenprogramm", an dem man teilnehmen kann. Gestern abend z.B. haben wir gelernt, wie hier Salsa getanzt wird. Und am Mittwoch haben wir das Rehabilitationszentrum "San Juan de Dios" hier besucht. Dort wohnen viele Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene mit besonderen Beduerfnissen, deren Eltern nicht fuer sie sorgen koennen oder wollen. Die Kinder der Station, die wir uns etwas naeher anschauen durften haben sich riesig ueber die Aufmerksamkeit, die Ihnen dadurch zuteil wurde gefreut und waren dementsprechend traurig, als wir wieder gehen mussten. Einer der "Estudiantes" der Sprachschule nimmt an einem Freiwilligen-Programm teil und ist in diesem Rahmen fuer die Kinder von "San Juan de Dios" da. Ich (Sarah) hatte mich schon vorher mit Claire ueber meine Arbeit in der Fruehfoerderstelle der Lebenshilfe Dresden ausgetauscht und war gespannt von ihr zu hoeren, wie heilpaedagogisches Arbeiten in Peru aussehen kann. Am naechsten Montag werden wir uns gemeinsam auf den Weg zur Klinik machen, da ich dort sehr gern mit helfen wuerde. Hoffentlich hat die Chefin der Klinik nichts dagegen.....Betet mal fleissig mit dafuer, dass ich ein bisschen Licht sein darf!!!

Seit Montag sind wir auch bei einer Gastfamilie untergebracht oder besser gesagt bei einer GastMama. Nancy heisst sie. Eine sehr nette aeltere Dame, die neben ihren 2 erwachsenen Toechtern auch noch tierische Bewohner hat. Bonchi, ein ... Bobtail-Dackel-Wuschel-Mix...der auch gerade geworfen hatte, 3 kleine suesse Huendchen, von denen jetzt nur noch eins da ist... Cubito (span. fuer Schneeball) ist zeitweise immer noch traurig, dass seine Geschwister jemand anderem gegeben worden...Er tollt dann mit der Katze herum, die es auch noch gibt. Wir bekommen landestypisches Fruehstueck und Mittagessen, wobei Nancy sich immer viel Muehe gibt fuer uns vegetarisch zu kochen. Und hier gibt es Fruechte, die wir noch nie zuvor gesehen, geschweige denn gegessen haben! probiert haben wir schon Maniok, Grenadilla (eine Passionsfruchtart) & Cherimoya! Aber an Vielfalt ist Peru wirklich enorm. Es gibt hier jede Menge unterschiedliche Sorten von Kartoffeln und Mais! Wikipedia sagt, dass es 5000 unterschiedliche Sorten Kartoffeln gibt und dass, das internationale Kartoffelzentrum in Lima ist! Wir waren diese Woche auch schon auf dem einheimischen Markt hier, wo man diese unterschiedlichen Sachen alle kaufen kann. Fruechte, frische Saefte, Gemuese, Fisch, Fischeier, Fleisch, Kartoffeln, Reis, Mais, Kaese, Trockenfruechte, Hundefutter, Kiwicha, Quinua, Nudeln, Uhrenarmbaender, Wachteleier, Haferflocken etc. etc. Etwas mulmig beeindruckt hat uns das ganze Fleisch, es gibt ganze Huehner & Meerschweinchen zu kaufen, gerupft bzw. enthaeutet, aber sonst nicht weiter verarbeitet... gestern hatten wir auch jmd. gesehen, der mit einem ganzem Schwein auf der Schulter durch die Strassen gelaufen ist...und auf dem Markt grinsen einem auch die toten Kuhkoepfe entgegen....Wir sahen uns an und dachten; wenn hier die deutsche Hygiene-Abteilung durchmarschieren wurde...=O) Apropos, wir sind superdankbar, dass wir baeuchlings bisher alles gut vertragen haben. Das liegt bestimmt auch an all euren Gebeten! Habt vielen Dank dafuer!



Freitag, 12. April 2013

Wellen, Wüsten, Wunderberge...Cusco

Jetzt wollen wir euch auch endlich mal mit ein paar Fotos beglücken und euch mitnehmen auf eine kleine Entdeckungstour=O).
Los gehts in Lima. Mein Wunsch wurde mir erfüllt und nachdem Nancy, eine Mitarbeiterin aus Carlas Gästehaus, uns mit viel Geduld erklärte mit welchem Kombi (kleine Busse) wir wann und wo und zu welchen Konditionen in Miraflores, dem Vorzeigeviertel Limas mit Strandzugang, landen, fanden wir uns schließlich auch am Kennedy-Park ein. Von dort aus war es auch nicht mehr weit bis zum Meer.

Dort stellten wir unsere individuellen Erkundungen an: Falko testete die Wassertemperatur und die Proportionalität seiner Reaktions- zur Wellengeschwindigkeit mit dem Ergebnis einer nassen Hose. Sarah bewunderte die abertausend schönen Steine und erforschte peruanische Dixi-Klos mit dem Ergebnis, dass diese den deutschen in Gestank und Verschmutzung um nichts nachstehen. Beide überprüften wir die Frustrationstoleranz unserer Sonnencreme LSF 30 mit dem Ergebnis....das Fenistil-Gel ist schon aufgebraucht.

Am nächsten Tag ging es dann los mit dem Reisebus von "Cruz del Sur" (Das Kreuz des Südens) nach Cusco, wo wir unseren Sprachkurs machen werden. Vorbei an Wüstenlandschaften, wo dennoch Personen lebten. Fragt uns nicht, wie oder wovon diese Optimisten leben, wir wüssten es auch gern. Besonders beeindruckten uns die Versuche der Einöde mit Enthusiasmus, Blumen und Kreativität ein freundlicheres Gesicht zu zaubern. Ganz lange hatten wir rechter Hand auch noch den Pazifik in Sicht. Dann wurde es dunkel und man konnte leider nicht mehr rausschauen und die Landschaft genießen. Dafür hatte der Reisebus auch seine Unterhaltung. Jeder Sitz hatte einen eigenen Bildschirm, wo man sich mit Filmen, Musik, Spielen und Büchern die Zeit vertreiben konnte. Und nach dem Abendessen wurde von allen BINGO gespielt! Die Ledersitze waren zwar gemütlich, aber wenn man Serpentinen hochfährt und die Strasse manchmal keinen Asphalt hat und man dadurch immer hin und her geschaukelt wird, verlaufen die Schlafphasen eher schlückchenweise.... Dafür war die Sicht bei Sonnenlicht wunderschön! Berge über Berge und mit wunderbarer Begrünung, hier könnte ich (Falko) wochenlang wandern! Ich kann gar nicht verstehen, wie man bei dieser Außenunterhaltung sich lieber einen Film anschaut... Und es ging immer wieder die Serpentinen hoch und runter, bis wir nach 20h Fahrt in Cusco ankamen. (Geschwindigkeit: in der Wüste 90km/h, in den Bergen: max. 30-40km/h) Und wir merkten schnell, wie hoch das Zentrum des Inka-Reiches liegt (3400m), so dass wir uns nun mit Coca-Tee abfüllen, damit wir die Höhe besser vertragen.
Sprachschule ist schon geklärt. Die nächsten zwei Wochen hat jeder Einzelunterricht, 4h pro Tag, Mo - Fr. Und danach...mal sehen wie weit wir sind. Den ersten Test ("Examen") zur Feststellung des Niveaus haben wir auch schon absolviert. Am Wochenende können wir dann die Stadt und Umgebung besichtigen.
Wir denken an euch!


Suchbild: Wo sind Dixiklos und Paraglider?


Kilometerlang nur Sandberge...Wüste

Die Wunderberge der Anden lassen vor allem Falkos Herz höher schlagen.


Cusco - Stadt der Inka

Dienstag, 9. April 2013

Angekommen!

Nach fast anderthalb Tagen unterwegs sind wir nun endlich in der Hauptstadt Peru's, in Lima gut behütet angekommen. Mit zwei Zwischenstopps, sehr begrenzten Schlafmöglichkeiten an Bord (unsere Kreativität und unser Körperbewusstsein wurden maximiert, da wir immer neue Positionen fanden, um es etwas bequem zu haben=O) und der Zeitverschiebung (sind übrigens doch 7 Stunden) sind wir nun doch ganz schön ko und freuen uns darauf, endlich mal wieder in einem richtigem Bett schlafen zu können.Jippieh...da liegen wir nun auch schon drauf...Dank W-Lan im Zimmer...manno ein Luxus! Die Flüge vergingen ohne Zwischenfälle.... meist jedoch tappten wir völlig im Dunkeln (der Pilot GOTT sei Dank nicht...)und so freuten wir uns besonders, dass wir von Panama bis Lima ein wenig Landschaft genießen konnten. Die Einreise war auch kein Problem, das 183-Tage-Visum haben wir bekommen. In Lima ist es warm (über 20°C) und durch den Verkehr laut! Für Sarah fühlt sich Lima momentan an wie eine Mischung aus 2/3 Neuseeland, 1/3 Bangladesch und einem guten Schuss USA.

Gerade eben haben wir unser Abendbrot im Supermarkt gekauft und ziemlich gestaunt, was es da alles für merkwürdige Dinge zu kaufen gibt: Sojamilchpulver, Speiseöl in Sprayflaschen und Früchte, die wir gar nicht kennen...und nun dürft ihr raten: was ist Maca? Und wozu sind Cama-Camas gut? Falko entdeckte glücklich eine Schuhputzcreme-Dose mit Dulce de Leche und konnte dadurch auch viel leichter seinen ersten Kulturschock verarbeiten, oder soll ich lieber sagen Kulturzusammenstoß? Ein dynamischer junger Mitarbeiter des Supermarktes übersah den hockenden Falko und fuhr ihn glattweg mit seinem Stapelgefährtrollwagen über den Haufen. Nach vielen "Desculpes", Grinsen und Abwinken von Sarah und blassem Nicken von Falko war aber wieder alles gut=O)

Es ist jetzt auch ein wenig klarer, wie die nächsten Wochen ablaufen. Am Donnerstag bzw. Freitag fahren wir nach Cusco, wo jeder von uns einen Sprachkurs machen wird. Erstmal für zwei Wochen Individualunterricht, dann schauen wir weiter, wie unsere Fortschritte sind und was wir noch benötigen. Die Fahrt nach Cusco wird sicher aufregend, da wir ca. 27 Stunden mit einem Bus unterwegs sein werden und ganz nebenbei die Anden passieren...morgen wollen wir aber erstmal etwas intensiver die Hauptstadt erkunden. Vielleicht geht ja Sarahs Wunsch eines Strandspazierganges in Erfüllung....
Seid allesamt umarmt und versichert: uns gehts prima!
Sarah und Falko

Montag, 8. April 2013

Tschüssi

Nun sind wir die letzten Stunden in Deutschland und es war doch ganz schön traurig!

Doch wie ermutigend waren die Worte der Losung heute:

"In Gottes Hand ist die Seele von allem, was lebt." Hiob 12,10
"Gott ist nicht ferne einem jeden unter uns. Denn in ihm leben, weben und sind wir." Apg. 17,27-28

Besonders schön fand ich das Gebet hinterher:

"Meinem Gott gehört die Welt, meinem Gott das Himmelszelt, ihm gehört der Raum, die Zeit, sein ist auch die Ewigkeit. Und sein eigen bin auch ich. Gottes Hände halten mich, gleich dem Sternlein in der Bahn; keins fällt je aus Gottes Plan." (Arno Pötzsch)